Warum muss ich nach so langer Zeit noch immer gehen lernen? Nun, Gehen 2.0 ist noch einmal etwas anderes als bisher. Zunächst war es nur wichtig, wieder mobil zu sein. Die wichtigsten Alltagsanforderungen zu bewerkstelligen. Ich möchte aber wieder Gehen und Laufen können.
Die Zeitdauer habe ich anders einordnen gelernt. Bin ich zuerst davon ausgegangen, dass ich in einem Jahr wieder hergestellt bin, habe ich mittlerweile eine andere Zeitdimension kennengelernt. 5 - 10 Jahre brauchen ähnliche Fälle für die Rehabilitation.
"Ich muss Schmerzen beschreiben können. Jeder Schmerz hat seine Botschaft. Entweder Stop, nicht weiter oder die Bestätigung, dass ein richtiger Prozess angestoßen wird." Hochspringer Mutaz Barshim aus Katar
Diese Aussage ist so wahr. Der Hirnabszess war für mich ein Stop, hier darf ich nicht weiter! Gleichzeitig wurde der Prozess mein Leben zu ändern angestoßen.
Mit dem Gehen und Laufen ist es nicht anders. Ich bekomme Rückmeldungen von meinem Körper und das heißt eben, derzeit Gehen. Ich habe die Jahre zuvor verlernt, auf die Signale des Körpers zu achten. Habe geglaubt, ich bin unverwundbar. Jetzt höre ich darauf, egal was es ist und wie andere darüber denken.
Im Verhältnis bin ich eh schon sehr weit gekommen. Auch wenn es so ausschaut, als wäre bisher nicht viel weitergegangen. Im Krankenhaus, vor jetzt bald 2 Jahren, war ich für lange Zeit bettlägerig und mein Abenteuer, wieder Laufen zu lernen, hat begonnen. (Bisher kann ich aber nur gehen.)
Ein großes Lob gebührt meinen Therapeutinnen Lydia und Kerstin, die mir Zuversicht und Vertrauen gaben. Auf der Reha-Station leisten alle einen unglaublichen Job und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür.
Jetzt steht der nächste Schritt bevor. Ich möchte wieder unbekümmert und ohne darüber nachzudenken, gehen können. Später sogar einmal Laufen.
Als ich das Krankenhaus verließ, konnte ich mich zumindest fortbewegen. Der Anfang war gemacht. Alleine das war wie ein Wunder. Das ganze vorige Jahr übte ich ausdauernd daheim und war zweimal auf Reha. Dort bekam ich Standfestigkeit und Sicherheit beim Gehen. So hantelte ich mich Stück für Stück weiter.
Als ehemaliger Leistungssportler weiß ich viel über Trainingslehre, aber das hier sprengte alles. Im oberen Bereich hatte ich Erfahrung, ich wusste wie ich meinen Körper auf Höchstleistung hin trimmen konnte. Aber von 0 anzufangen, dass war Neuland für mich. Zuerst lernte ich den Querbettsitz.
Ich vertraute den Physiotherapeutinnen und verbesserte mich langsam. Nachdem ich das Sitzen geschafft hatte, konnte ich mit dem Rollstuhl fortbewegt werden. Zumindest so lange, bis mir auch im Sitzen schwindlig wurde.
Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste mal im Rollstuhl saß. Mein Wille wieder gehen zu können, wurde dadurch angestachelt. Ich wollte mich gar nicht mit der Funktion des Rollstuhls allzu lange aufhalten, wichtiger waren die Vorbereitungen zum Aufstehen.
Wenn niemand im Zimmer war, übte ich das Aufrichten und Aufstehen. Es ging immer nur für kurze Momente, weil die Kraft fehlte. Dazu kam ein ungeheurer Schwindel, kaum das ich mich aufrichtete. Nach zwei, drei Versuchen war die Kraft alle und ich sank erschöpft zurück ins Bett.
Was ich für Gehen lernen halte, hat jetzt eine neue Dimension erreicht. Es geht nicht mehr nur um die reine Fortbewegung, es geht auch darum, wie ich mich fortbewege. Das ungelenkige und steife Gehen ist mir zu wenig, ich möchte mehr. Wieder gehen wie früher. Diesen Anspruch habe ich an mich.
Ab jetzt ist nicht (nur) die Technik gefragt. Ich möchte lernen, wieder unbewusst gehen zu können. Einfach nur gehen - ohne nachzudenken wie und die Steifigkeit ablegen. Denn das unbewusste Steifhalten kostet mich viel Energie, die mich zwar vor Stürzen bewahrt, aber die am Ende des Tages fehlt.
Noch ist die Steifheit ein Sicherheitsfaktor für mich. Mir fehlt noch immer das Gefühl an den Füßen, den Boden mit seinen Unebenheiten zu spüren. Ich wirke wie ein Betrunkener, wenn ich im Schnee, über eine Wiese oder im Wald gehe. Tapse ich ohne Steifhalten in ein Loch, würde ich einknicken und stürzen. Daher das Roboterhafte gehen. Ein Mitgrund, warum ich noch nicht laufen kann. Mir fehlt im Moment das Vertrauen, mich im Falle eines Sturzes schnell genug abrollen zu können.
Ich bin mit der Reaktionsfähigkeit noch zu langsam und würde wie ein Baumstamm umfallen. Verletzungen wären die Folge. Die kann ich mir aber nicht leisten, denn eine Woche nicht Gehen hieße, zwei Wochen wieder zu trainieren, bis ich da bin, wo ich vorher war.
Allerdings habe ich kürzlich von einem Top-Läufer aus Deutschland gelesen. Nach einem Unfall mit Schädel-Hirn Trauma hat er 5 Jahre gebraucht, bis er wieder an einem 10 Kilometer Rennen teilnehmen konnte. In jedem Training stürzte er unzählige male, weil die Motorik nicht mitkam. (Hier gehts zum Artikel)
Ich musste am Anfang wieder erlernen, wie es ist, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Die ersten Wochen und Monate waren Schwerstarbeit, aber ich war motiviert. Die Technik war zu erlernen, ich musste genug Kraft in die Beine bekommen und dazu das Gleichgewicht halten. Es war auch insofern schwierig, da ich nur einem Gedanken folgen konnte, aber mehrere Gedanken zum Gehen notwendig sind. Das war Neuland für mich. Jeder Muskel musste einzeln zum Bewegen angedacht werden. Automatisch ging gar nichts.
Zum Beispiel Fuß anheben oder diesen und jenen Muskel anspannen. Nach wenigen Metern musste ich mich setzen und ausrasten. Nach 15 min war am Anfang Schluss für den Tag. Außerhalb des geschützten Bereiches im Krankenhaus war es nicht möglich. Erst nach 4 Monaten konnte ich zum Ersten mal im Freien ein paar Schritte unternehmen. Nach 5 Monaten konnte ich 300 Meter im Freien gehen. Fragt nicht, wie lange ich dafür brauchte.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich zusammen mit meiner Therapeutin Lydia, den Gang im Krankenhaus zum ersten mal schaffte. Es ging auf der Station, um die Kurve, vielleicht 50 Meter weit. Ich war erschöpft, aber glücklich. Zurück rastete ich auf jeder erreichbaren Bank. Alles in allem dauerten die 100 Meter eine halbe Stunde. Aber Zeit spielte damals keine Rolle. Ich war glücklich und jeden meiner weiteren Gehversuche würde ich an dieser neuen Marke messen. In gewisser Weise wurde damals mein Wettkampfinstinkt erweckt.
Bald darauf wurde meine Mobilisation durch die Operation unterbrochen. Nach der OP konnte ich zwar stehen, aber das Gehen war nur begrenzt möglich. Der Rollstuhl war wieder gefragt. In gewisser Weise musste ich damals noch einmal von vorne anfangen. (Hier der Bericht der OP)
So ging es mir monatelang. Ich versuchte die Zeit oder die erreichten Meter immer öfter auszudehnen. Am Ende schaffte ich mehrere Hundert Meter, natürlich immer mit den entsprechenden Pausen. Die brauche ich auch heute noch. Meine Beine werden nach kurzer Zeit schwer und zittrig. Dann muss ich mich setzen und ausrasten. Dafür habe ich immer eine kleine Unterlegsmatte dabei, denn besonders im Winter ist es nicht leicht eine Sitzgelegenheit zu finden. So ausgerüstet kann ich schon etwas über eine Stunde gehen.
Die Technik des Gehens habe ich erlernt, aber es ist ein mechanisches Gehen. Ich gehe, oft nur für mich bemerkbar, wie ein Roboter. Stürze oder ins Straucheln kommen ist unvermeidlich, denn meine Reaktion auf Unebenheiten im Boden ist noch zu langsam. Für ein lockeres Gehen wäre das aber notwendig. Es ist oft vergleichbar mit dem Gang der Teletubbies.
Die Krankheit gab mir die Gelegenheit, meinen Körper von Grund auf neu kennen zu lernen. Natürlich hätte ich den Hirnabszess lieber vermieden, aber die Krankheit gab mir die Möglichkeit vieles kennen zu lernen, was sonst nicht der Fall gewesen wäre.
Viele Themen beschäftigten mich auch schon vorher. Aber Theorie ist die eine Sache, Praxis die andere. Mit der Krankheit bekam ich vieles von einer anderen Seite zu sehen. Es macht einen Unterschied, gesund über Behinderung zu sprechen oder selbst behindert zu sein und darüber zu reden.
Ich habe früher die Nöte und Sorgen verstanden, aber jetzt kann ich aus eigenen Erfahrung drüber sprechen, wie es sich anfühlt, als Behinderter wahrgenommen, oder besser gesagt, NICHT wahrgenommen zu werden. So sehr man sich bemüht, es geht nicht.
Ich kann mich noch gut an einen Dreh für Puls4 erinnern. Am Tag der Behinderung konfrontierten wir auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrum Autofahrer, die den Behindertenparkplatz unberechtigterweise für sich in Anspruch nahmen.
Wir zeigten auch, warum es solcher Parkplätze bedarf. Ein Rollstuhlfahrer zeigte mir vor, wie er alleine ins Auto Ein- und Ausstieg. Es wurde sichtbar gemacht, warum man mit Behinderung einfach mehr Platz braucht. Der Beitrag sollte zu einem besseren Miteinander aufrufen und aufzeigen, dass Behindertenparkplätze für wirklich Behinderte freigehalten werden und nicht eine tolle Möglichkeit eines freien Parkplatzes für jedermann ist. Selbst wenn es nur für einige Minuten ist, um in eine Trafik oder Bäckerei zu gehen.
Es sollte verpflichtend in der Fahrschule sein, mit einem Rollstuhl ins Auto einzusteigen. Dann wäre man von Jugend auf besser konditioniert im Zusammenleben mit Behinderten.
Es war ein für mich besonderer Dreh, der mir selbst half, alles besser zu verstehen. Heute kann ich es um so mehr nachempfinden.
Es ist noch ein weiter Weg bis zum Gehen 2.0.
Was hält uns an, im Leben weiter zu tun? Was ist die Motivation? Warum möchten wir Ziele erreichen? Warum weiter leben?
Diese Fragen waren da, aber ich stellte sie mir nicht. Konnte besser gesagt gar nicht. Ich hatte nur Gedanken für das unmittelbar Nächste, was anstand. Andere Gedanken kamen nicht auf, denn es ging einfach nicht.
Als ehemaliger Leistungs- und Extremsportler ging es für mich immer darum, besser zu werden. Wollte ich Geld damit verdienen, musste ich sehr gut in dem sein, was ich machte. Ich war fokussiert und musste manches Opfer bringen, um meine volle Leistungsfähigkeit auszuschöpfen. Erfolg, nicht nur materieller Art, ist der Lohn dafür.
Ich habe immer am eigenen Leib verspürt oder wie es sich anfühlt, an die eigene Grenze zu gehen und meine Grenzen auszuweiten. Diese Erfahrung hat mir geholfen, mich weiterzuentwickeln und den ständigen Lernprozessen des Lebens zu folgen. Das habe ich vor dem Hirnabszess vergessen. Danach wurde ich umso eindrücklicher wieder daran erinnert.
Die Sportvergangenheit hat mir vom ersten Tag an geholfen, zuerst noch unbewusst, an meiner Rehabilitation zu arbeiten. Es war nicht nur die körperliche Seite wiederherzustellen, schwieriger ist es in solchen Situationen einen guten "Mind" zu behalten.
Die Einstellung zählt, bewusst oder unbewusst, wenn man nicht funktioniert. Es wäre leicht gewesen aufzugeben, aber durch meine Konditionierung als Sportler konnte ich gar nicht anders als 'Nicht aufgeben'.
Am 27.März jährt sich mein zweites Leben zum zweiten Mal. Ja, es sind seither schon zwei Jahre vergangen. Zwei Jahre, in denen ich mich nachträglich oft selber frage, woher ich die Kraft nahm zurück ins Leben zu wollen. Ich fiel von einem Tag auf den anderen von einem Läufer, der 50 Kilometer in den Bergen zurücklegen konnte, in den Zustand der Bettlägerigkeit und Abhängigkeit.
Die folgenden fünf Wochen sah ich kein Badezimmer oder WC von innen. Alles wurde, großteils von anderen Personen, ausschließlich im Bett für mich erledigt. Für mich zuerst ein unerträglicher Zustand, über den ich, Gottseidank, damals nicht weiter nachdenken konnte. Ich ließ es geschehen und war dankbar dafür, Menschen die mir helfen, um mich herum zu haben. Meine Motivation ins "normale" Leben zurückzukehren, wurde damit größer.
Ich konnte nicht an die Zukunft denken. Ich war völlig im HIER und JETZT gefangen. Und das war auch gut so. Nachdenken über die Situation, in der ich steckte, hätte zuviel Energie gebraucht. Die war für Essentielleres reserviert.
Ich war gefangen in meinem Körper und vertraute einzig darauf, dass er alles richtig macht und das Richtige für mich gemacht wird. Diesem Vertrauen gab ich mich völlig hin, brauchte nicht darüber nachzudenken. Das war der erste Schritt zur Gesundung - VERTRAUEN!
Das lässt mich täglich, seit zwei Jahren, weitermachen. Vertrauen darin zu haben, dass nichts stillsteht. Es immer weiter geht.
Veränderungen waren unter anderem mein Thema vor dem Hirnabszess. Ich war der Meinung, mich nicht verändern zu können, ja, zu dürfen. Zuviel sprach dagegen. Veränderungen waren halbherzig und nicht mit vollem Ernst durchgezogen. Die Krankheit brachte dann eine grundlegende Veränderung. Ich lernte sie anzunehmen. Nicht Annehmen hätte ein Aufgeben des Lebens bedeutet. Im Nachhinein gesehen war es doch möglich zu verändern.
Meine Motivation bestand am Anfang darin, wieder gehen zu lernen. Ich durfte lange nicht ohne eine anwesende Krankenschwester aus dem Bett aufstehen, geschweige denn, zum zwei Meter entfernten Esstisch im Zimmer zu gehen.
Um aufs Klo zu gelangen, musste ich eine Schwester rufen, die mich im Rollstuhl hinbrachte. Sie half mir, mich umzusetzen und ließ mich dann mein Geschäft alleine machen. Dauerte es länger, fragte sie mich durch die Türe, ob es mir gut geht. Ich konnte ja jederzeit einen Schwindelanfall haben.
Abgesehen davon, konnte ich nur einen kurzen Augenblick stehen. Alleine die Hose hochziehen war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Alles Punkte, die meine Motivation aber nur steigerten. Ich WOLLTE es wieder können. (Hier gehts zum Beitrag übers Gehen lernen)
Solche Erlebnisse machen einem bewusst, wie abhängig man von anderen ist und welch kleiner Stein man im Universum ist. Er macht zugleich dankbar dem Leben gegenüber und man lernt den Moment zu schätzen.
Wahrscheinlich regt es mich daher so auf, dass meine Kinder so viel Zeit vor dem Computer verbringen. Denn ich habe gelernt, meine Zeit sinnvoll einzusetzen, selbst wenn das Schlafen bedeutet. Ein Computer ist für mich definitiv nicht das Lebenssinn stiftende. Wer einmal erfahren hat, wie schnell es zu Ende sein kann, der lernt den Moment mit sinnvollen Bereichen zu füllen.
Das wurde eine bedeutende Frage für mich, bis heute. Ich neige oft dazu, zu sehen, was nicht geht. Ich kann den Fortschritt oft nicht selbst sehen und hadere eher damit, dass etwas noch nicht funktioniert. Einerseits gut, denn Ungeduld treibt mich an, es wieder und wieder zu versuchen. Andererseits darf ich akzeptieren, wo ich stehe.
Es ist ja keine Prüfung, sondern es ist mit einem Haus vergleichbar. Jeder Tag, jedes Training ist wie ein Baustein. Ziegel um Ziegel baue ich auf und es dauert lange, bis das Haus steht.
Meine Rehabilitation ist wie ein Haus bauen. Und vorrangig ist und bleibt es: Habe ich mich heute dafür gewürdigt? Habe ich erkannt, dass mich jeder Tag vorwärtsbringt, was es auch ist. Habe ich, wenn auch nur einen kleinen Ziegel, aufgebaut fürs Leben.
Die Fortschritte in der Neurologie, besonders was die Nerven betrifft, können sehr langsam sein, fast nicht erkennbar. Für mich als Betroffenen ist das oft frustrierend. In solchen Momenten heißt es zu akzeptieren und zu würdigen, dass es so ist. Nicht darüber jammern, was nicht geht. Dann geht es allen, inklusive mir, besser.
Ich sehe mir gerne Trailrunning - Zeitschriften an. Seit ich aus dem Krankenhaus bin, habe ich mir jede Ausgabe der Trailrunning Szene gekauft. Da ich viel mit der Kraft der Vorstellung arbeite, tun mir die schönen Trail-Bilder gut. Solche Art der Motivation tut gut.
Gerade das Trailrunning hat mir im bisherigen Verlauf sehr geholfen, auch wenn ich es nicht ausüben kann. Es motiviert mich täglich alles dafür zu geben, solche Momente wieder zu erleben.
Zurzeit ist es ja so, dass ich bergauf nur unter großen Anstrengungen gehen kann. Die konditionelle Verbesserung geht nur im Rahmen der neurologischen Möglichkeiten. Es geht nicht so schnell, wie früher im Sport. Es dauert um ein Vielfaches länger. Viel Wissen muss ich erst wieder reaktivieren.
Da helfen mir die Tipps aus der Zeitschrift sehr gut. Im letzten Heft sind gute Beispiele für Visualisierungstechniken angeführt, wie auch für Outdoor Gym. Mein Gedächtnis braucht immer wieder einen Anstupser. Ich vergesse oft innerhalb von Sekunden, was ich eigentlich wollte. Ich arbeite zwar dran, aber ich brauche immer wieder die Erinnerung. In Zeitschriften bekomme ich wertvolle Hinweise, die mir weiter helfen.
Als besonders gut fand ich die Visualisierungstechnik vom Phyisiotherapeuten Florian Reiter: Ein unsichtbarer Faden zieht dich nach oben, zum Beispiel an einem Husky hängend. So trainierte ich kürzlich am Schlossberg in Graz, den ich zum ersten Mal zu Fuß erklimmen konnte. In Gedanken wurde ich von einem Husky hochgezogen.
So finde ich immer wieder viele gute Tipps für meine Reha. Step by Step!
Außerdem habe ich immer gerne geplant. Vieles, vor allem Längerfristiges, geht noch nicht zu denken, weil ich Gedankensprüngen oder einen Gedanken weiter zu denken, noch nicht mächtig bin.
Wann kann ich wieder laufen, wann kann ich wieder Reisen? Es ist da, aber zu weit weg. Noch nicht zu beantworten. Wichtiger sind die kurzfristigen Pläne. Sie sind notwendig, um die Gegenwart besser zu erleben.
Einen Plan fürs Gehen zu erstellen. Einen anderen fürs Lernen am Computer und einen anderen für die Zeit mit der Familie.
Umso besser geplant, umso besser funktioniert alles.
So viel zu "meinem Weg zurück" derzeit, der mit vielen Herausforderungen gespickt ist.
Heute möchte ich einmal DANKE sagen. Danke an all jene, die mich über Social Media an Ihrem Leben teilhaben lassen. Es gibt mir die Möglichkeit auch anderes zu sehen, außerhalb meiner derzeitigen Welt. Vor allem die Bilder, egal ob auf Facebook oder Instagram, geben mir viel. Besonders die Bilder vom Trailrunning. Durch sie kann ich die ganze Welt bereisen, zumindest im Kopf.
Ich folge vielen Blogs aus allen möglichen Sparten. Es sind die vielen Berichte mit Fotos, vom Profi bis Jedermann(frau). Alltägliches und kurze Nachrichten, die mein Leben derzeit bereichern. Es ist für mich nicht immer nur lustig, in der eigenen Welt gefangen zu sein. Manchmal möchte ich auch ausbrechen.
Denn meine Welt findet noch immer praktisch nur im Umkreis von ein paar Kilometern rund um mein Zuhause statt. Gelegentliche Ausflüge in die Stadt oder in die Umgebung von Graz bringen Abwechslung in meinen Alltag. Ich gewöhne mich nur langsam an den Lärm und Stress in der Stadt. Meine Träume und Ziele kann ich noch nicht verwirklichen. Daher tut es mir gut, wenn ich zum Beispiel Bilder vom Jakobsweg sehe. So wird mir vieles immer wieder vor Augen gehalten. Die Bilder nutze ich für die Kraft der Vorstellung.
Viele Bilder sind natürlich für Facebook oder Instagram gestellt, nach bearbeitet und haben mit der Wirklichkeit oft nichts zu tun. Das stört mich aber nicht, denn ich brauche die Bilder für meinen Kopf. Sie müssen mich ansprechen und zum Träumen verleiten. Das hilft mir weiter.
Mein jetziges Leben unterscheidet sich von meinem bisherigen Leben. Früher war ich auf der ganzen Welt unterwegs und konnte viel erleben. Diese Zeit der Abenteuer ist vorbei, zumindest für jetzt. Mittlerweile habe ich aber gelernt meine Ziele zu verändern und flexibel zu halten. Ich möchte zwar wieder Trailrunning ausüben, aber es ist nicht mehr mein vorrangiges Ziel.
Wichtiger ist, was gerade geschieht. Auf das muss ich mich konzentrieren.
Diese Woche habe ich die Lesung eines steirischen Schriftstellers besucht. Er hat unter anderem einen Motivations-Vortrag darüber gehalten, wie er mit seiner Behinderung umgeht. Es tat erfrischend gut, ihm zuzuhören. Für ihn hat der WEG die gleiche Wertigkeit wie das ZIEL. Gut daran erinnert zu werden, dass das Ziel nicht alles ist. Der Weg darf dieselbe Wertigkeit bekommen. Sonst besteht die Gefahr, vor lauter Ziel, den Weg nicht genießen zu können.
Im April 2016 reifte in mir der Entschluss, mit meinem Schicksal an die Öffentlichkeit zu gehen. Mehrere Gründe waren ausschlaggebend. Einer war, in einem Blog über den Verlauf meiner Rehabilitation zu berichten. Es hilft mir, das Geschehen zu reflektieren und zu verarbeiten.
Ein weiterer Grund war, dass ich kaum Berichte über Erlebnisse und den Umgang mit Hirnabszessen im Netz fand. Es gab keine Erfahrungsberichte von Betroffenen über ihren Heilungsverlauf zu lesen. Nur klinische Berichte konnte ich googeln.
Die Folgen einer Gehirnblutung sind ähnlich der eines Gehirnabszesses. Meine Erfahrungen wollte ich nicht für mich behalten. Vielleicht können sie dem einen oder anderen helfen und Mut geben. So brachte ich meinen Blog ein Jahr später, Ende April 2017, online ins Netz.
Aber es gibt noch einen dritten Grund. Mein Blog ist nicht nur zum Verarbeiten meiner Krankheit, sondern er trainiert auch meine Finger und das Gehirn. Noch bin ich weit weg davon, flüssig schreiben zu können, aber es hat mir schon in Sachen Fingerfertigkeit geholfen.
Fizzelige, kleine Handhabe ist für mich noch immer schwierig. Das Schreiben für den Blog hat es aber verbessert. Ich muss mein Gehirn anstrengen, um einen Beitrag zusammen zu stellen. Eine wohltuende Abwechslung zu den anderen Gehirn-Übungen und Computerprogrammen.
Und in all dem hat Social Media einen großen Stellenwert bekommen. Der Austausch mit anderen ist mir wichtig geworden und das geht eben digital derzeit besser. Am analogen Austausch arbeite ich noch, obwohl ich auch digital Nachholbedarf habe. Kommentieren fällt mir noch schwer und ich bin schnell überfordert.
So wurde Social Media ein wichtiger Baustein in meinem Leben, wenn es auch nicht alles ist. In der analogen Natur zu spazieren ist nicht zu toppen. Einfach nur gesund werden ist noch immer das Wichtigste für mich.
Folgender Spruch hat nicht nur für mich Gültigkeit:
"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!"
Arthur Schopenhauer (1788-1860)
Der Winter hat es zurzeit in sich. Erst Schnee und jetzt auch noch Kälte, richtige Kälte wohlgemerkt. Hindernisse, die meinen Weg zurück, erschweren. Es zeichnete sich schon im letzten Winter ab, dass mein Körper für Kälte anfällig ist.
Bewegung im Freien wird damit mühsam, ich fühle mich eingefroren und meine Körperfunktion ist langsamer. Aber ich versuche trotzdem nach draußen zu gehen. Gerade im Schnee kann ich gut das Gleichgewicht üben. Mit der Kälte wird es noch schwerer.
Im Juni vorigen Jahres lernte ich in der Rehaklinik auf Schubser von außen zu reagieren. Wichtig für mich, um nicht gleich bei jedem Rempler umzufallen. Das war bis dorthin ein großes Manko. Ich getraute mich lange nicht unter Menschen zu gehen. Immer war die Angst präsent, gestoßen zu werden.
Ich war so konzentriert auf die Bewegung, dass ich auf Schubser nicht reagieren konnte. Stürze konnte ich nur mit Mühe und Glück vermeiden, wenn es auch einige Male nicht ohne blaue Flecken oder Abschürfungen ging.
Man kann sich kaum vorstellen, was es bedarf, auf verschiedenen Untergründen zu gehen und dann Schubsern ausgesetzt zu sein. In der Stadt passiert das immer wieder. Diesen Bewegungsablauf muss ich erst wieder einstudieren. Danke an meine Therapeutinnen, die mir dabei helfen.
Das in der Reha gelernte, übte ich in den folgenden Monaten intensiv zu Hause weiter. Ab Herbst war ich gegen unvermeidliche Stöße einigermaßen gewappnet. Ich habe zwar noch immer eine Vermeidungstaktik in mir, aber ich bin schon wesentlich stabiler. Menschengruppen weiche ich großräumig aus oder ich bleibe stehen. Kein gutes Gefühl für einen ehemals feinfühligen Bewegungsmenschen wie mich.
Es fehlt mir die Geschmeidigkeit, um mich wo durchzuwurschteln. Technische Trails hatte ich gerne beim Laufen. Jetzt fühlt es sich an, wie der Elefant im Porzellanladen.
Der tiefe Schnee auf Waldwegen ist dafür ein gutes Training. Ausgleichsbewegungen mit Händen und Füßen darf ich zulassen. So soll die Geschmeidigkeit wieder zurückkommen, auch wenn das noch dauern wird. Herumfliegende Hände und Beine sowie kurviges Gehen im Schnee ist derzeit für mich der Alltag.
Es schaut nicht schön aus, soll mir aber helfen, wieder das Gefühl fürs Gehen zu bekommen. Kommt mir im Wald wer entgegen, bleibe ich stehen oder versuche, "schön" weiterzugehen. Es ist mir unangenehm, wenn mir jemand dabei zusieht, wie ich durch den Wald torkle, fast wie betrunken.
Meine Arbeit besteht darin, wieder die Kontrolle über meine Körperfunktionen zu erlangen - und das mit einem noch geschwächten Muskelapparat. Ich schreibe viel über meine Bewegung, aber untrennbar damit verbunden, ist das Gehirn oder die Denkfähigkeit. Es gehört genauso trainiert, wenn nicht noch mehr. Verbessere ich mein Denken, wird der Körper folgen. Das stelle ich immer wieder fest.
Schon in meiner Zeit als Radrennfahrer hatte ich dazu genug Erlebnisse. Aus diesem Grund ist mentales Training so wichtig, denn unser Geist ist mächtig. Das sollte man sich immer wieder bewusst machen und so werden Hindernisse schneller ausgeräumt.
"Man soll sich mehr um die Seele kümmern, denn Vollkommenheit der Seele richtet die Schwächen des Körpers auf, aber geistlose Kraft macht die Seele nicht besser"
Demokrit, griechischer Philosoph
In meinem Fall dauert die Rehabilitation schon so lange und wird noch länger dauern. Diese 2 Fragen bleiben für mich immer wichtig.
Diese 2 Fragen sollte jeder für sich beantworten können. Sie lassen unser Leben in einer für uns guten Art verlaufen. Es muss nicht immer leicht sein. Herausforderungen warten immer wieder auf einen. Aber man weiß, man ist auf dem richtigen Weg.
Trotzdem kennt kaum einer diese 2 Fragen und findet sich deswegen oft im Hamsterrad des Lebens gefangen. Was einen daran hindert sein Leben zu leben, dass weiß man oft. Aber was man wirklich möchte, das liegt oft im Verborgenen oder man gesteht es sich nicht zu.
Aber darin liegt der Schlüssel. Wenn ich weiß, was ich wirklich will, kann ich die Dinge ändern, die mich davon abhalten.
Diese 2 Fragen stellte ich mir auch schon vor dem Hirnabszess. Ich sah bereits, dass es in eine falsche Richtung geht. Ich war aber zu sehr im Alten gefangen. Heute würde ich dazu sagen, ich war im Hamsterrad gefangen. Ich wollte was ändern, wusste aber nicht wie. Diese Entscheidung sollte mir bald abgenommen werden.
Der Hirnabszess im März 2016 ließ mein Leben neu beginnen. Ich musste mich quasi "neu erfinden". Es hilft mir zu erkennen, was nicht zu mir gehört und was ich wirklich will.
Diese 2 Fragen waren wichtig seit dem Krankheitsbeginn. Seit März 2016 bis heute geht es ums Gesund werden. Untrennbar damit verbunden: Wie wird meine Zukunft ausschauen! Meistens bleibe ich dann in meinem Visionsbild hängen. Dort laufe ich über einen schmalen Trail im Hochgebirge. Schwindelfrei, jeder Tritt im Geröll unter Kontrolle und ausbalanciert. Wenn das wieder funktioniert, geht auch alles andere.
Mit dem anderen ist das berufliche gemeint. Die notwendige Konzentration und Ausdauerfähigkeit, um in einem Beruf zu bestehen. Noch steht das gesundheitliche Wiedererlangen meiner Fähigkeiten im Vordergrund. Die Defizite sind zu groß, es steht mir noch viel Arbeit bevor.
Ich habe Auswirkungen, ähnlich nach einer Gehirn-Blutung. Darunter können sich einige mehr vorstellen. Ein Hirnabszess ist sehr selten, die Auswirkungen ähnlich. Ich muss mir eingestehen und vor Augen halten, dass meine Genesung noch Jahre dauern kann.
Die letzten zwei Jahre brachten mich oft ans Limit. Aber nichts mehr zu TUN hieße den aktuellen Zustand beizubehalten. Das möchte ich nicht, auch wenn das viele Üben und Training mich auch weiterhin oft ans Limit bringt.
Ans Aufgeben denke ich nicht. Mein jetziger Zustand birgt so viele Möglichkeiten, das Leben neu kennenzulernen. Jeder Tag ist für mich voll von Überraschungen. Besonders, wie ich auf die verschiedensten Dinge reagiere.
Es verändert sich die Wahrnehmung und ich fühle mich wie in einer Parallelwelt. Es gibt verschiedene Sichten auf eine Sache. Was ich glaube, zu erleben, ist nicht immer die Wahrheit. In der Langsamkeit, die ich lebe, ist es möglich, mehrere Sichtweisen kennenzulernen.
Meistens habe ich die Bilder vom Eiger Ultra Trail als Vorstellung im Kopf. Am Grat entlang. Links die Dreigestirne Eiger, Mönch und Jungfrau und rechter Hand fällt der Blick tief ins Tal auf den im Sonnenlicht blau leuchtenden Brienzersee. Ein eindrucksvolles Bild, das mir Kraft gibt und zum Visualisieren gut geeignet ist. Es zeigt das, was ich wieder erreichen möchte. Aufrecht, stabil und ohne Probleme mit dem Gleichgewicht, zu laufen und gehen.
Diese Bilder waren vom Anfang an in mir drinnen. Sie repräsentieren meine gesundheitliche Antwort auf Frage 1: Was will ich wirklich?
Ja, ich möchte wieder auf Reisen gehen und fremde Länder und Menschen kennenlernen. Dazu braucht man Kondition. Ich muss keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Das Laufen gibt mir Sicherheit dazu.
Oft werde ich missverstanden, wenn ich sage, ich gehe trainieren. Eine halbe Stunde spazieren hat, von außen gesehen, mit Training eigentlich nichts zu tun. Vor allem so langsames Gehen, wie ich es praktiziere.
Für mich ist es aber oft beinhartes Training. Ich freue mich, wenn ich merke, dass ich eine Steigung durchgehen kann, wenn ich einige Meter weiter als vorher automatisiert gehen kann. Das verstehe ich unter Training. Für jemanden anderen mag ich spazieren gehen. Man sieht es eben nicht, was in mir drinnen vorgeht.
Frage 2 ist schwieriger zu beantworten. Was hält mich ab, es zu tun?
Ich könnte einfach sagen, die Auswirkungen des Hirnabszesses halten mich davon ab. Aber wie weit hält es mich wirklich ab. Wieso sollte ich nicht trotzdem verreisen können oder meine Erlebnisse in einem Buch festhalten.
In Wirklichkeit hält es mich von gar nichts ab. Alles natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten. Mithilfe von Silvia finde ich oft Alternativen. Zum Beispiel beim Blog hilft sie mir, Fehler zu erkennen und auszubessern.
Der Hirnabszess reduziert das Tempo und die entsprechende Aufnahme- und Merkfähigkeit. Ich werde nur dann abgehalten, wenn ich mehr möchte als ich drauf hab. Also gleich, wie zu meinen Zeiten als Radrennfahrer. Wenn ich mehr wollte, als ich drauf hatte, wurde es anstrengend.
Diese Frage erleichtert es mir jenes Training zu finden, dass ich brauche um besser zu werden. Es hält mich so vieles ab, dass ich vor lauter Wald nicht die einzelnen Bäume sehe. Ich schaffe es noch immer nicht, es in seiner Gesamtheit zu sehen. Da hilft es immer wieder, das Viele auf weniges zu reduzieren. An dem kann ich dann arbeiten. Es ist noch immer so, dass ich nicht an mehrere Dinge gleichzeitig denken kann oder sie ausführen kann.
Für Kräftigungs- und Dehnübungen habe ich Karten, um nichts zu vergessen oder zu übersehen. Ohne Vorlage stehe ich dann wie ein begossener Pudel da und mir fällt keine weitere Übung ein. Ein Punkt an dem ich mit dem Computer Programm "Fresh Minder" viel übe, aber nur sehr langsam vorwärtskomme.
Mit diesen Defiziten versuche ich derzeit zu leben und das Beste daraus zu machen, immer mit dem gerade entsprechenden Zustand. Dann gibt es keine Enttäuschungen darüber, dass etwas nicht geht oder noch nicht funktioniert. Auch die Entschleunigung findet noch immer Platz in meinem Leben.
Also weiterhin: Step by Step ...und keinen auslassen!
Diesen guten Spruch fand ich in der Trailrunning-Szene Zeitschrift. Er begleitet mich seit einigen Wochen. Er passt sehr gut zu meinem derzeitigen Zustand.
Das musste auch ich einsehen. Mich mehr dem öffnen, was ist. Nicht mit allen Mitteln am Laufen festhalten. Es ist wie es ist. Wenn die Zeit da ist, kommt auch das Laufen. Im HIER und JETZT zu leben, hatte ich ja schon sehr intensiv erlebt. Es fällt mir gar nicht so schwer. Ich darf nur nicht vor lauter ans Ziel denken, auf das JETZT vergessen.
Lebst du auch im HIER und JETZT? Oder doch mehr in der Vergangenheit oder der Zukunft?
Wie geht es euch mit dem Fasten? Wir haben es nicht ganz geschafft. Ein paar Dinge mussten wir mit Strichcode besorgen. Die kommende Woche habe ich mir aber vorgenommen, ganz ohne Strichcode-Lebensmittel auszukommen.
Strichcodefasten - ein neuer Begriff, mit dem viele noch nichts anfangen können. Für mich bedeutet es, in der Fastenzeit nichts zu kaufen, wo ein Strichcode darauf ist. Man ist vorwiegend auf regionale und saisonale Produkte angewiesen.
Das erste Mal entschieden Silvia und ich uns in der Fastenzeit im Februar/März 2016 für Strichcodefasten. Am 27.März wurde ich allerdings wegen dem Hirnabszess ins Krankenhaus eingeliefert und konnte es deswegen nicht weiter verfolgen und auswerten.
Ich hatte mir damals schon die Webadresse besorgt und wollte über unsere Erfahrungen in einem Blog schreiben. Dieser Tage erinnerte ich mich wieder erstmals daran. Jetzt möchte ich das versäumte nachholen und neu beginnen. Ich werde darüber berichten, wie es uns ergeht und wie ich verschiedenes zu lösen versuchte.
Die Fastenzeit dauert dieses Jahr vom 14.Februar bis 23.März 2018. Es ist für mich auch eine neurologische Herausforderung. Denn Probleme zu lösen, erfordert weiterführende Gedanken. Und damit tue ich mich noch immer schwer. Also eine hervorragende Möglichkeit, noch dazu mit einem positiven Aspekt, mein Gehirn zu trainieren.
Es geht um zahlreiche Alternativen zu finden, wo man Lebensmittel herbekommt und um ein vorausschauendes Einkaufen. Denn nicht jeden Tag ist Markt. Einkaufen in Supermärkten fällt beinahe aus. Dort gibt es nur weniges unverpackt, vielleicht ab und zu Gemüse oder Brot.
In Sachen Brot verlasse ich mich am liebsten auf Walter Auer (nicht die Bäckerei Auer). Einmal die Woche ist er am Bauernmarkt in Stattegg. Seine Frau bäckt bereits ab zwei Uhr früh das Brot, um es rechtzeitig am Markt anbieten zu können. Hier am Markt bekomme ich auch Milch, Butter, Joghurt, Gemüse und Fleisch. Alles ohne Strichcode.
Das Strichcodefasten wird auch zu einer kulinarischen Entdeckungsreise in der Region werden. Man ist angewiesen auf die Märkte, kleine Geschäfte und Direktvermarkter. Oft kommt man auf den Märkten ins Gespräch mit anderen Menschen und bekommt einen Geheimtipp, wo man was besorgen kann.
Auf manches heißt es aber verzichten, denn ein Strichcode ist heutzutage eben fast überall oben. Ist keiner oben, kann man fast Gewissheit haben, regionale und frische Produkte zu bekommen. Man unterstützt damit in erster Linie kleine, heimische Betriebe.
Leider bekommt man auch eigentlich gute Produkte von kleinen Herstellern auch mit Strichcode. Sie sind meist im Regionalregal von Supermärkten vertreten, können aber ihre Produkte nur mit Strichcode verkaufen.
Ein kurzes Video von unserem Markt in Stattegg. Hier bekomme ich eigentlich alles, was man für das alltägliche Leben braucht.
Mit dem Verzicht auf Lebensmittel mit Strichcode ist auch die Ernährung in manchen Fällen umzustellen. Aber es geht alles in Richtung gesünderer Ernährung. Das tägliche Essen bekommt damit eine höhere Wertigkeit.
Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Wochen mit Strichcodefasten.
Schreibt mir bitte, wenn ihr damit Erfahrung machen konntet oder wenn ihr Fragen dazu habt.
Der Jänner war eine schwierige Zeit für mich. Ein hartnäckiger Hartspann im Bereich der Brustwirbelsäule macht mir schon lange zu schaffen. Physiotherapie soll mir helfen. An und für sich gut, allerdings kam es anders, als ich es mir vorstellte.
Aufgrund einer Verletzung vor vielen Jahren im Radrennsport hatte ich Probleme mit einem verschobenen Wirbel. Ab und zu klemmte ich mir einen Nerv ein und das schmerzte dann. Im Sport hatte ich damals eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur und die Muskeln hielten mein Korsett hervorragend zusammen. Deshalb hatte ich auch selten Rückenprobleme.
Während meiner Zeit im Krankenhaus verlor ich allerdings meine Muskeln durch das lange Liegen. Nicht nur am Rücken, sondern überall. Während der zweiten Reha passierte es dann. Ich klemmte mir einen Nerv ein. Für mich, als neurologische Patienten, sind keine Massagen dort vorgesehen. Ich bekam zwar Physiotherapie, aber nicht im Bereich der Wirbelsäule.
So musste ich die letzte Woche durchbeißen und all die Aufgaben und Übungen in der Reha, versuchte ich unter Schmerzen durchzustehen. Der eingeklemmte Nerv wurde langsam besser, aber es bildete sich mit der Zeit ein Hartspann, der mir immer mehr Probleme bereitete. Das war der Auslöser, dass ich nach einigen Wochen zu Hause Hilfe suchte.
Die erste Massage war noch wunderbar und ich spürte Erleichterung. Danach war die Physiotherapie an der Reihe. Die erste Aussage der Therapeutin, "Sie haben am Rücken ja überhaupt keine Muskulatur!". Das war nicht gerade aufbauend, wie sie es von sich gab. Immerhin trainiere ich schon seit einem Jahr und mache das Best möglichste.
Sie verstand meinen Weg seit dem Hirnabszess überhaupt nicht, obwohl ich es zu erklären versuche. Im Nachhinein gesehen muss ich sagen, es ist mir nicht gelungen.
Im letzten Jahr war ich froh, überhaupt wieder gehen zu können. Ich machte Übungen für den Rücken, die Arme und die Beine. Ich musste den ganzen Körper von null an aufbauen. Da zusätzlich das Zentralnervensystem betroffen ist, hatte ich trotz der Anstrengung nur minimalen Erfolg.
Deshalb geht es auch so langsam weiter. Meine Muskeln bauen sich nur so schnell auf, wie die Nerven sich erholen können. Es geht nicht schneller.
Die Therapeutin zog ihre eigenen Schlüsse und folgerte daraus ihr Programm. Sie zeigte mir ja an und für sich gute Übungen für die Rückenmuskulatur. Aber bei einer sollte ich mich über einen Ball abrollen und damit den Rücken dehnen und stärken. Für einen Hartspann gut, aber bei mir war ja alles noch fragil und locker, was besonders im Wirbelbereich fatal war. Schmerzen waren nach der Übung die Folge und ein verklemmtes ISG-Gelenk. Ich dachte mir nur: "Auch das noch!"
Am Abend konnte ich mich nicht mehr rühren und lag wie gelähmt im Bett. Am nächsten Morgen kam ich fast nicht aus dem Bett. Die Schmerzen in Kombination mit meiner Schwäche war beängstigend. Ich fühlte mich zurückversetzt an die ersten Tage zu Hause, nach fünf Monaten Krankenhaus. Einfach nur Aufstehen war damals schon schwierig. Dazu musste ich erst wieder gehen lernen. Jeder Schritt war hart erkämpft. Dasselbe fühlte ich jetzt wieder.
Die Folge war, dass ich die verordneten Massagen und Bewegungstrainings nicht für meinen Hartspann nutzen konnte, sondern für die Wiederherstellung. Meine Therapeutin war das nächste Mal krank. Als Ersatz bekam ich einen sehr verständnisvollen Therapeuten, der sich gut in meine Lage versetzen konnte. Er fand einen guten Mix aus akuter Behandlung und mir für die Zukunft etwas mitzugeben. Diese Physiotherapie half mir sehr gut.
Ich ließ alle noch folgenden Behandlungen auf ihn umschreiben und war, den Umständen entsprechend, zufrieden. Auf seine Art der Physiotherapie sprach ich gut an. Es war nur frustrierend, an anderen Schmerzen zu arbeiten, als die, für die ich gekommen bin.
So habe ich dieses erste Monat im neuen Jahr mit viel Schmerz verbracht. Trotzdem sehe ich guter Dinge in die Zukunft. Es ist natürlich manchmal hart zu wissen, dass es noch einige Jahre für gravierende Verbesserungen braucht. Aber im Vergleich dazu hätte ich auch im Rollstuhl sitzen oder sterben können. Das muss ich mir immer wieder herholen und bin dann nicht mehr ungeduldig, weil etwas noch nicht funktioniert.
Die Herausforderung ist damit groß genug, auch weiterhin dranzubleiben. Aufgeben gibt es nicht, auch wenn es manchmal nicht einfach ist.
Aktuell hat es gerade sehr viel Schnee, dass ich das Gleichgewicht gut üben kann. Noch gehe ich breitbeinig und rudere mit den Händen ausgleichend durch den Schnee. Sicheres Gehen ist die Voraussetzung fürs Laufen.
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Noch immer wird es mir beim Aufstehen schwindlig. Auch Stufen steigen ist herausfordernd. Ein zufällig in die Hand bekommenes Buch erzählt von den Erlebnissen einer Frau mit Gehirnblutung.
Viele ihrer Erlebnisse kann ich auf mich ummünzen und jetzt besser zuordnen. Sie benötigte 8 Jahre bis zur vollständigen Genesung und zeigte damit, dass das Gehirn sehr mächtig ist und sich regenerieren kann. Sie räumt auch der Vorstellungskraft viel Platz ein. Das stimmt mich zuversichtlich.
Mal schauen wie lange es bei mir dauert.
Ich erfreue mich am Gehen. Einerseits notgedrungen, denn etwas anderes ist mir derzeit nicht möglich. Andererseits habe ich die Langsamkeit des Gehens schätzen und lieben gelernt. Natürlich fehlt mir das Laufen durch Flur und Wald, besonders im Hochgebirge. Doch wenn das Laufen nicht geht, dann geht es nicht. So habe ich das Gehen für mich entdeckt – und zurzeit kann ich mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als mehrere Wochen am Stück zu wandern. Leider bin ich noch nicht so weit.
Es fällt nicht leicht, zu akzeptieren, was nicht mehr geht. Laufen gehört dazu, ebenso das Radfahren. Seit meiner Kindheit war ich Radfahrer, später sogar leistungsorientiert. Spät, aber mit umso größerer Leidenschaft, kam das Laufen hinzu, das Trailrunning in den Bergen. Diese beiden Sportarten haben mich um die ganze Welt begleitet, brachten Abenteuer, unvergessliche Momente und nicht selten auch meinen Lebensunterhalt. Das alles ist nun vorbei. Es ist ein langer, mühsamer Prozess, das anzunehmen – Abschied zu nehmen von dem, was einst so selbstverständlich war.
Doch im Gehen habe ich etwas Neues gefunden. Schritt für Schritt lerne ich die Langsamkeit zu schätzen, die Ruhe der Bewegung, die Freiheit des einfachen Vorankommens. Es ist ein Wandel, der Geduld erfordert, und manchmal auch die Fähigkeit, sich selbst zu verzeihen. Und vielleicht ist es genau das, was das Gehen mir schenkt – die Einsicht, dass es nicht um das Rennen geht, sondern um das Ankommen bei sich selbst.
Noch immer kämpfe ich darum, meine Fitness langsam wieder aufzubauen. Langsam deshalb, weil mein Nervensystem seit dem Hirnabszess beschädigt ist und ich das Tempo annehmen muss, das meine Nerven vorgeben. Es ist ein zäher Weg, der Geduld verlangt – mehr Geduld, als ich manchmal aufbringen möchte.
Laufen ist nicht möglich. Die Koordination fehlt, die Kontrolle über die Bewegungen ist nicht da. Was früher selbstverständlich war, ist nun unerreichbar fern. Doch das Gehen bleibt mir – Schritt für Schritt. In dieser Langsamkeit liegt eine Herausforderung, aber auch eine Chance. Ich lerne, die kleinen Fortschritte zu schätzen und mich über jeden Meter zu freuen, den ich mir zurückerobere. Es mag ein langsamer Weg sein, doch es ist meiner – und ich gehe ihn weiter.
Im Krankenhaus war es mein großes Ziel, wieder ins Freie zu gelangen. Nach über vier Monaten war es soweit. Ich konnte zum Ersten mal im Freien spazieren gehen, nachdem ich vier Monate nur im Inneren von Häusern oder Krankenzimmern verbracht hatte.
Wenn ich meinen Werdegang seit damals anschaue, dann ist es bisher ein riesiger Erfolg. Ich könnte auch ans Bett gefesselt sein oder nur unter größten Schwierigkeiten gehen. Das muss ich mir immer vor Augen halten, wenn meine Ungeduld wieder einmal zum Vorschein kommt.
Damals musste ich mich alle 30 bis 50 Meter für eine Pause hinsetzen, aber ich war nur glücklich draußen zu sein. Ich war im Glauben, dass mir nur die Kondition fehlt, um wieder aktiv unterwegs zu werden.
Die Fortschritte waren am Anfang gut. Es ist allerdings wie im Sport, am Anfang geht am meisten weiter. Desto weiter man kommt, desto mehr muss für einen Fortschritt getan werden und das gilt für die Nerven speziell. Das bekomme ich jetzt besonders zu spüren.
Ich begann bei null. Im Krankenhaus war es mein größtes Ziel, wieder ins Freie zu gelangen. Nach über vier langen Monaten war es endlich soweit: Zum ersten Mal durfte ich hinaus, durfte die frische Luft spüren, nachdem ich so lange nur die Wände von Krankenzimmern und Fluren gesehen hatte. Von einem „Schritt“ zu sprechen, wäre jedoch übertrieben – ich wurde mit dem Rollstuhl hinausgeschoben und saß einfach nur da, erstmals unter freiem Himmel.
Und doch war es ein Moment des Glücks – ein kleiner Sieg, der sich anfühlte wie ein großer. Die Luft auf der Haut, der weite Blick, der Himmel über mir – all das war plötzlich wieder greifbar. In diesem Augenblick war das Sitzen im Freien mehr, als ich je für möglich gehalten hätte.
Es war der Anfang. Der Weg zurück ins Leben begann nicht mit einem Schritt, sondern mit dem schlichten Dasein – draußen, frei, und doch so abhängig. Ich wusste nicht, wie weit es mich noch bringen würde. Doch dieser erste Augenblick zeigte mir, dass es weitergehen konnte, Schritt für Schritt, auf eine Weise, die ich damals noch nicht begreifen konnte.
Wenn ich heute auf meinen Weg seit damals zurückblicke, dann ist es ein Erfolg, den ich mir immer wieder bewusst machen muss. Es wäre leicht möglich gewesen, dass ich für immer ans Bett gefesselt geblieben wäre oder nur mit größter Anstrengung wenige Schritte hätte gehen können. Diese Gedanken rufe ich mir in Erinnerung, wenn die Ungeduld in mir aufflammt und ich hadere mit dem Tempo meines Fortschritts.
Anfangs waren es nur 10 bis 20 Meter, bis ich eine Pause brauchte. Aber ich lernte zu Gehen, und das allein erfüllte mich mit Freude. Ich glaubte, es wäre bloß eine Frage der Kondition, bis ich wieder aktiv unterwegs sein könnte. Die ersten Fortschritte kamen schnell. Wie im Sport ist es am Anfang leichter: Die Schritte werden länger, die Pausen kürzer, und die Hoffnung wächst.
Doch je weiter man kommt, desto mehr Mühe kostet der nächste Schritt – und das gilt besonders für die Nerven. Jetzt, wo die großen Sprünge ausbleiben, spüre ich das deutlich. Jeder Fortschritt verlangt Geduld und Beharrlichkeit, oft mehr, als ich meine aufbringen zu können. Aber genau darin liegt die Herausforderung: Dranzubleiben, auch wenn es mühsam wird, und zu erkennen, wie weit der Weg schon gegangen ist. Schritt für Schritt.
Das normale Zeitmaß darf ich nicht anwenden. Meine Rehabilitation dauert um ein Vielfaches länger. Eigentlich stehe ich noch immer beim Gehenlernen – Schritt für Schritt, mit einer Langsamkeit, die sich kaum beschleunigen lässt. Zu viele Kleinigkeiten stehen mir im Weg, Dinge, die für Gesunde kaum nachvollziehbar sind.
In Wahrheit ist jeder einzelne dieser Punkte eine große Herausforderung und muss für sich behandelt werden. Wenn ich nur das Gehen betrachte, fallen mir sofort zehn Dinge ein, auf die ich achten muss oder an denen ich arbeiten kann: der richtige Stand, das Abrollen der Füße, die Balance halten, den Blick nach vorn richten, die Koordination – und so vieles mehr.
Doch es bleibt nicht beim Gehen. Das Greifen üben, meine Merkfähigkeit verbessern, die Kondition steigern – jeder Bereich fordert seine Aufmerksamkeit, und alles auf einmal ist überwältigend. Es fällt mir noch immer schwer, das Ganze zu überblicken.
Manchmal kommt mir der Weg endlos vor, als würden die Schritte nie leichter werden. Doch dann erinnere ich mich daran, dass jeder kleine Fortschritt zählt – selbst wenn er sich kaum bemerkbar macht. Es ist ein Weg, der Geduld verlangt, mehr als ich oft aufbringen möchte. Aber ich gehe ihn weiter, Schritt für Schritt, so gut es eben geht.
Mein Tag ist nach wie vor ausgefüllt mit Üben und Training. Das klingt nach viel, ist es aber nicht ganz. Noch immer ist meine Aufnahmefähigkeit begrenzt, und ich muss genau planen, was ich wann mache. Jeder Fortschritt braucht seine Zeit, alles dauert länger, als ich es mir wünschen würde.
Den Rest der Zeit verbringe ich damit, mich zu erholen. Die Pausen sind keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit – mein Körper und Geist fordern sie ein. Bin ich von der Familie gefordert, muss das Training kürzer treten. Es ist ein ständiges Austarieren zwischen Üben und Ruhen, zwischen Wollen und Können.
Manchmal fühlt es sich an, als ginge es nur langsam voran. Doch auch kleine Schritte sind Fortschritte, und ich lerne, Geduld mit mir selbst zu haben. Stück für Stück wächst das Vertrauen in den eigenen Körper zurück. Und so übe ich weiter, finde meinen eigenen Rhythmus – mal schneller, mal langsamer, aber immer vorwärts.
Laufen und meine Koordination – das passt noch nicht zusammen. Es geht mir einfach zu schnell. Mein Gehirn schafft es nicht, die Reize in diesem Tempo zu verarbeiten.
Beim Gehen begann alles mit den einfachsten Grundlagen. Einen Fuß vor den anderen setzen, Schritt für Schritt. Zunächst nur wenige Schritte an der Hand, unsicher und tastend. Später versuchte ich, den 30 Meter entfernten Aufenthaltsraum im Krankenhaus zu erreichen. Es war ein ehrgeiziges Ziel, das mir damals unerreichbar erschien.
Ich bewegte mich dabei oft am äußersten Rand meiner Möglichkeiten und versuchte, diese Grenze Stück für Stück hinauszuschieben. Manchmal gelang es mir, manchmal scheiterte ich. Wenn ich es übertrieb und die Grenze überschritt, endete es oft im Kontrollverlust – im schlimmsten Fall wurde mir schwarz vor Augen, und ich sank ohnmächtig zu Boden.
Doch trotz dieser Rückschläge blieb ich dran. Jede Anstrengung brachte mich ein Stück weiter, und ich lernte, meine Kräfte besser einzuteilen. Das Gehen wurde zur täglichen Herausforderung, aber auch zur Schule der Geduld. Schritt für Schritt, immer an der Grenze entlang, lernte ich, das Unmögliche Stück für Stück möglich zu machen.
Mehrmals erlitt ich einen Schwindelanfall, weil ich meine Grenzen austestete. Innerhalb von Sekunden wurde mir schwarz vor Augen, und ich stürzte zu Boden. Als ich das Krankenhaus schließlich verließ, konnte ich mich – mit vielen Pausen – etwa 200 Meter weit fortbewegen. (Hier könnt ihr nachlesen, wie ich gehen lernte)
Doch Gehen ist nicht gleich Gehen. Gerade als ehemaliger Leistungssportler und Trailrunner habe ich hohe Ansprüche an mich selbst. Ich gebe mich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden. Und genau darin liegt die Herausforderung: Ich darf nicht zu viel wollen, muss meine Ungeduld zügeln, auch wenn es schwerfällt. Oft genug hadere ich mit mir selbst, wenn mir alles zu langsam geht.
Dann kommt meistens ein Physiotherapeut, ein Arzt oder jemand anderes, der mich nur alle paar Wochen sieht, und rückt mein Bild von der Realität wieder gerade. Plötzlich wird mir bewusst, dass ich vor einem Jahr kaum gehen konnte. Der Schwindel war so stark, dass schon das Aufstehen zur Herausforderung wurde. Es dauert einen Moment, aber dann erkenne ich wieder, wie weit ich seitdem gekommen bin.
Laufen macht für mich im Moment noch keinen Sinn – das ist eine bittere Erkenntnis. Aber Gehen ist zum neuen Sinn geworden. Schritt für Schritt, alles zu seiner Zeit. Laufen kommt später, viel später.
Jetzt heißt es dranbleiben. Beharrlich bleiben. Geduldig sein, auch wenn es schwerfällt. Und trotz allem nicht aufgeben, sondern den Weg weitergehen – Schritt für Schritt.
Es ist besonders für Silvia und die Kinder schwer zu verstehen, dass nichts mehr ist wie früher. Wir müssen uns eingestehen, dass meine Rehabilitation noch lange Zeit in Anspruch nehmen wird. Bis dahin müssen sie lernen, mit meiner Behinderung umzugehen – und ich ebenso.
Für sie ist es weniger die eingeschränkte Bewegung, die schwierig ist, sondern vielmehr mein noch immer nicht funktionierendes Gedächtnis. Ich merke mir fast nichts und brauche ständige Erinnerungen. Für meine Familie ist das oft mühsam, wahrscheinlich sogar mehr als für mich selbst.
Es gibt kein Zurücklehnen. Jeder Tag beginnt neu, und jeder Tag ist ausgefüllt mit Üben und Training. Gerade der Januar hat mir vor Augen geführt, dass nur tägliches Training zum Ziel führt. Nichtstun bringt mich nicht voran – im Gegenteil, es wirft mich zurück. Nerven haben ihr eigenes Gesetz, und das lässt sich nicht beschleunigen.
Doch die Fortschritte sind mühsam und oft kaum spürbar. Seit der Reha im letzten Jahr plagen mich Kreuzschmerzen, die immer wieder Pausen erzwingen. Und so brachte der Januar eher Rückschritte als Erfolge. Trotz der Arbeit in der Physiotherapie kamen die Verbesserungen nur spärlich.
Manchmal ist es schwer, die Geduld nicht zu verlieren. Doch es bleibt mir nichts anderes übrig, als weiterzumachen – Schritt für Schritt, Tag für Tag. Vielleicht führt der Weg nicht geradeaus, vielleicht gibt es Rückschritte und Umwege, aber es ist mein Weg. Und ich gehe ihn weiter.
Trotz aller Rückschläge lerne ich meinen Körper in solchen Zeiten besser kennen. In den letzten Wochen habe ich mich auch intensiver mit der Funktionsweise des Gehirns beschäftigt. Zumindest weiß ich jetzt, dass mein „noch nicht laufen können“ weniger mit der Kondition zu tun hat, als vielmehr mit meinem Gehirn.
Besonders das Gehen bergauf ist eine eigene Herausforderung. Kaum beginnt der Weg anzusteigen, scheint es mich regelrecht zurückzuhalten. Die Beine werden schwer, die Atmung geht schneller, und es fühlt sich an, als würde die Schwerkraft plötzlich mein Gewicht verdoppeln. Jeder Schritt wird zur Kraftprobe, und es kostet ungeheure Anstrengung, überhaupt voranzukommen.
Deshalb kann ich auch noch nicht ans Pilgern denken. Schon der Gedanke an einen Rucksack von nur 8 Kilogramm wirkt abschreckend – er fühlt sich an, als würde er das Doppelte oder Dreifache wiegen. Unter dieser Last wird jeder einzelne Schritt zur Herausforderung.
Doch so frustrierend das manchmal ist, hilft es mir, besser zu verstehen, was in meinem Körper vor sich geht. Es sind nicht nur Muskeln und Kondition, die mich ausbremsen, sondern ein Zusammenspiel aus Nerven, Wahrnehmung und Koordination. Dieser Kampf ist anders, als ich es vom Sport gewohnt bin. Es geht nicht um Durchhaltevermögen allein, sondern um das Erlernen von Bewegungen, die früher selbstverständlich waren.
Es bleibt ein mühsamer Weg. Aber dieses Wissen gibt mir auch eine gewisse Klarheit. Ich weiß nun, gegen was ich kämpfe – und auch, dass Geduld und Beharrlichkeit meine besten Verbündeten sind. Schritt für Schritt, Steigung für Steigung.
Gleich weitermachen wie bisher! Das ist mein Motto. Jede Verbesserung der Denkleistung hilft mir, einen immer besseren Überblick zu bekommen. Weiterführendes Denken hilft mir, die Koordination besser in den Griff zu bekommen. Eine bessere Belastbarkeit lässt auch mehr Training zu.
Im Vergleich zum Sport früher, trainiere ich noch immer sehr wenig. Allerdings im Vergleich zu vor über einem Jahr, trainiere ich bereits sehr viel. Trotzdem ist in allen Bereichen noch sehr viel Luft nach oben. Gut Ding braucht eben Weile, besonders was die Nerven betrifft.
"Ich sehe nie was bereits getan worden ist, ich sehe stets nur, was noch zu tun bleibt."
Buddah (ca. 400/500 v.Chr.)
Mein Gehirn und ich haben eine besondere Beziehung miteinander. Seit dem Hirnabszess sind wir keine wirkliche Einheit mehr. Ich habe damals die Verbindung zu meinem "emotionalen Ich" verloren, eben der linken Hälfte. Sie ist analytisch und hat mit Sprache und Sprechen zu tun. Im Gegensatz dazu die rechte Hirnhälfte, die für die räumliche Orientierung und Kreativität steht.
Nach dem Hirnabszess lebte ich nur im Augenblick, also im Hier und Jetzt. Es durchdrang mich ein tiefer innerer Frieden, besonders die erste Zeit im Krankenhaus. Auch heute noch kann ich schwer in die Zukunft oder an die Vergangenheit denken.
Ich nahm im Krankenhaus alles wahr. Innerliche Selbstgespräche funktionierten, nur meine Kommunikation nach außen war gebremst. Ich konnte zwar sprechen, aber mir fehlten oft die Wörter. In Gedanken sagte ich es mir vor, was aber nicht hieß, dass ich es auch aussprach.
Was ich aussprach, hatte oft nichts mit dem zu tun, was ich meinte. Ich hatte auch keinen Begriff von Zukunft oder Vergangenheit. Es gab nur den Augenblick.
Meine Wahrnehmung ist seither gesteigert und Stress nehme ich bei anderen überdeutlich wahr. Ich selbst habe keinen Stress. Was geht, das geht. Was nicht geht, geht eben nicht. Allerdings habe ich noch immer Probleme damit zu denken, was ich möchte. Denn es funktioniert nur "Step by Step".
Ich kann keinen Schritt abkürzen. Ich muss erst eine Kleinigkeit beherrschen, bevor ich das nächste möchte. Überspringen geht nicht.
Im Jänner bekam ich Physiotherapie für meinen Rücken. Obwohl ich schon zwei Reha-Aufenthalte hinter mir habe und seit Monaten trainiere, stehe ich noch immer fast am Anfang. Meine Rückenmuskulatur ist noch sehr schwach. Es geht einher mit dem Gehirn.
Ich kann muskulär trainieren, was ich will, ich verbessere es nur so schnell, wie auch mein Gehirn es will. Das ist für mich schwer zu verstehen. Die alten Regeln vom Training als Leistungssportler gelten diesmal nicht. Ich muss die Regeln des Gehirns akzeptieren und neu lernen.
Mit dem Computerprogramm "fresh minder" trainiere ich mein Gehirn. Ich habe damit bereits die Konzentrationsfähigkeit verlängern können. Meine kognitiven Fähigkeiten wurden erweitert, trotzdem steht mir noch viel Arbeit bevor.
Mein Gehirn war linksseitig betroffen, deswegen habe ich Schwierigkeiten mit Zahlen und logischem Denken. Ich nenne es aufbauendes Denken oder weiterführendes Denken, womit ich noch die größten Probleme habe.
"Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, das Problemlösen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben und einige mehr." (Wikipedia Eintrag zu "Kognition", abgerufen am 22.1.2018)
In den oben genannten Bedeutungen habe ich noch Behinderungen. Manches hat sich verbessert, manches nicht oder ich habe mit den Defiziten besser umgehen gelernt.
Mein größtes Handicap ist noch immer die Merkfähigkeit. Im Computer habe ich mich verbessert, aber im täglichen Leben fällt es mir noch immer schwer. Eine Einkaufsliste zu merken ist noch unmöglich oder mir mehr als zwei verschiedene Begriffe (Besorgungen) zu behalten. Was früher so einfach war, ist jetzt unmöglich. Ich kann meinen Gehirnmuskel trainieren, wie meine Muskeln früher beim Rad- oder Lauftraining.
Also, das Training ist gleich geblieben, nur die Anforderungen sind anders geworden. Während ich das hier schreibe, arbeitet mein Gehirn auf Hochtouren. Einzelne Sätze gehen schon besser. Für mich ist die Schwierigkeit, die Gesamtübersicht zu behalten.
Ich sitze oft vorm Computer, lese das bisher geschriebene und kann aber keinen Zusammenhang zwischen den Absätzen herstellen.
Ich muss aufpassen, das in der Überschrift behandelte Thema des Beitrages weiterzuverfolgen und dabei zu bleiben. Mich nicht zu verfranzen und andere Gedankengänge zu verfolgen.
Gegenüber dem Anfang geht es schon besser. Dazu lerne ich immer besser mein Gehirn verstehen und was es braucht, um richtig zu denken.
Soviel zu "Wer bin ich?"!
Mal schauen, was die nächste Zeit bringt. Es bleibt spannend.
2018 ist schon bald 3 Wochen alt. Es sind 17 Monate her, seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. 17 Monate, in denen ich sehr aktiv versuche mein Leben wieder in den Griff zu bekommen und gesund zu werden.
In letzter Zeit wurde ich öfters darauf angesprochen, was ich außer den körperlichen Aktivitäten sonst noch für meine Gesundheit mache. Nun, in jedem Fall auch eine Menge. Aber eins nach dem anderen.
Über das Andere habe ich noch nicht viel geschrieben. Das körperliches Training stand bisher über allem. Mich wieder richtig bewegen zu können, ist mir sehr wichtig. Es macht einen Unterschied, ob ich einen Fuß vor den anderen setze, um vorwärts zu kommen - oder ob ich AKTIV gehen und laufen kann.
AKTIV zu gehen ist nach wie vor mein Ziel. Nicht überlegen zu müssen, komme ich da auch rauf oder komme ich soweit. Dem ordne ich alles andere unter. Bisher habe ich noch immer zu viel mit der Koordination zu tun, mit dem Gleichgewicht. Ich reagiere noch, anstatt aktiv zu sein. Daran arbeite ich derzeit noch immer. Das geht halt nur in kleinen Schritten. Wieder einmal Trailrunning ausüben zu können ist mein Traum und motiviert mich nach wie vor.
Wie manche von euch wissen, habe ich vor meiner Zeit im Filmgeschäft viele Jahre als Energetiker gearbeitet. Während meiner Zeit im Sport, habe ich mich intensiv mit meinem Körper und der Gesundheit beschäftigt. Es kam dann nicht von ungefähr, dass ich dem treu geblieben bin und Energetiker wurde.
Über viele Jahre betreute ich mit Energiestatus Messungen meine Klienten. Auf dieses damals erworbene Wissen kann ich jetzt teilweise zurückgreifen. Es hilft mir in der jetzigen Lage enorm weiter. Meine Aufgabe war es, frühzeitige Energieunausgewogenheiten aufzuspüren und Mittel und Wege zu finden, sie zu verbessern.
Ich muss vieles neu lernen, bzw. die Verbindungen (Synapsen) dazu wieder neu herstellen. Ein wichtiger Punkt ist das Lesen. Rückblickend habe ich bisher in diesen 16 Monaten sicher 40 Bücher zu den verschiedensten Themen gelesen. Viele davon handeln über Persönlichkeitsentwicklung, Bloggen, Kochen, Pilgern, sowie Biografien von mit Krankheit oder Unfällen betroffenen Menschen.
Das Bücher lesen und Schreiben für den Blog helfen mir, mein eigenes Schicksal zu verarbeiten. Ich merke mir nicht alles, was ich lese, einiges bleibt aber doch hängen. Mein Manko ist noch ein vermindertes Kurzzeitgedächtnis. Ich kann nur üben, üben und nochmals üben. Lesen ist eine Teil davon.
Ein weitere Punkt sind diverse Mittel, die ich seither einnehme. Ich bin ja kein Freund von Medikamenten, aber im Krankenhaus bin ich nicht darum herum gekommen. Besonders die Antibiotika haben mir sehr zugesetzt. Ich war mehr als froh, sie endlich absetzten zu dürfen. Parallel dazu begann ich schon früh mit der Einnahme von MMS, das ich noch heute immer wieder als 14-tägige Kur verwende.
MMS geht durch die Blut-Hirn Schranke und erreicht so den Abszess. Besser als herkömmliche Antibiotika, die hoch dosiert sein müssen, um die Blut-Hirn Schranke zu überwinden.
Der nächste Punkt sind Omega 3 Fettsäuren. Sie helfen bei der Wiederherstellung von Synapsen. Mein Denkvermögen wurde ja durch das Thalamusabszess stark beeinträchtigt. Besonders das Kurzzeitgedächtnis litt darunter.
Ich bekam von Anfang an im Krankenhaus Übungen, die mir halfen, mein Denkvermögen wiederherzustellen und Synapsen aufzubauen. Die Übungen sind noch immer wichtig, unterstützte sie jetzt aber mit Omega 3 Fettsäuren.
Das Gehirn besteht aus rund 100 Milliarden Nervenzellen. Sie sind mit anderen verknüpft und kommunizieren miteinander. Die sogenannten Synapsen sind für die Signalübertragung verantwortlich. Die Omega 3 Fettsäure DHA ist entscheidend an Verknüpfungen und der Übertragung von Signalen im Gehirn beteiligt. Erst das ermöglicht uns Denken und Erinnern. Die Nervenzellen im Gehirn vernetzen sich besser mit der Unterstützung durch DHA. Ein großer Teil des Fettes in den Gehirn-Zellmembranen besteht aus DHA.
Omega 3 hat aber eine vielfältige Wirkung. Auch in Bezug auf die Gelenke. Ich spüre es besonders bei der sogenannten Morgensteifigkeit und meinen Gelenkschmerzen. Es ist schon wesentlich besser geworden seit der Einnahme. Gerade der Winter macht mir normalerweise Probleme.
Ein anderes Mittel ist der Manuka Honig, ebenfalls aus Neuseeland. Dieser Honig hat eine ungleich höhere antibakterielle Wirksamkeit wie unser Honig. Die Bienen bedienen sich dabei am Teebaum. Er wird auch zur Bekämpfung von Sepsis eingesetzt. Für mich ist natürlich die antibakterielle Wirkung interessant. Bakterien von den Zähnen haben ja das Gehirnabszess verursacht.
Ich wollte ihn unbedingt haben, weil in einem Fall ein Hirnabszess damit behandelt worden ist. Ich bekam ihn erst vor kurzem und nehme ihn jetzt vorbeugend. Langsam lasse ich ihn auf der Zunge zergehen und behalte ihn eine Weile im Mundraum. So werden alle Bakterien abgetötet. Mir wurden zwar drei Zähne gezogen, aber die Zahnsanierung ist noch nicht abgeschlossen. So beuge ich vor.
Die Natur hat für alles hervorragende Mittel. Leider ist viel Wissen darüber verloren gegangen oder nur wenigen vorbehalten. Es ist natürlich leichter und billiger Medikamente zu nehmen. Aber das ist eine sehr kurzsichtige Weise. Langfristig tut uns die Natur besser.
Im Herbst 2016 bekam ich noch eine Medizin aus Sri Lanka, eines dort einheimischen Arztes. Aus getrockneten Wurzeln eines Baumes wurde Tee gekocht. Davon jeden Tag eine Tasse voll, dass begleitete mich die nächsten Wochen. Dazu schmierte ich mir eine feine Paste, angerührt aus gemahlenen Baumrinden, auf die Kopfhaut, dort wo sich das Einstichloch der Operation befand.
Für viele sicher eine ungewisse Behandlung. Ich durfte aber die Möglichkeiten eines Schamanen bereits früher kennen lernen. Auf meiner Sahara Durchquerung mit dem Rad ereilte mich ein Insektenstich in Niger. Alle aus Österreich mitgebrachten Salben und Medikamente halfen nicht. Erst als ich nach Tagen in ein Dorf kam, konnte mir ein Schamane helfen.
Normale Kräuter vom Markt haben mir geholfen. Die Kraft der Natur und das Wissen der Menschen die mit der Natur leben, zeigten mir auf eindrucksvolle Weise die Grenzen der westlichen Medizin auf.
Im nächsten Blog schreibe ich noch mehr, was ich neben dem Bewegungstraining mache. Über diese Erfahrungen werde ich demnächst näheres darüber berichten. Zum Schluss ein Spruch, der für mich viel Wahrheit beinhaltet.
"Die Natur ist die beste Apotheke"
(Sebastian Kneipp)