Seit dem ersten Lockdown vor bald einem Jahr, hat sich mein Training sehr verändert. Bis dahin war "Leben lernen" immer mehr im Vordergrund. Seit Corona kümmere ich mich vor allem, um den körperlichen Fortschritt.
Seit dem ersten Lockdown vor bald einem Jahr, hat sich mein Training sehr verändert. Bis dahin war "Leben lernen" immer mehr im Vordergrund. Seit Corona kümmere ich mich vor allem, um den körperlichen Fortschritt.
Seit das erste Mal Schnee gefallen ist, hatte ich mehrmals die Gelegenheit auf die Teichalm mitzufahren, um Langlaufen zu gehen. Die Muskelschwäche behindert es zwar, aber es gibt viele gute andere Gründe, es trotzdem zu tun.
Am letzten Tag des Jahres kam ich noch unverhofft zu einem kleinen "Grenzgang". Als Sportler war ich dauernd auf Grenzgängen und als Trailrunner setzte ich mir manch eine Überschreitung als Ziel. Heute kann ein Spaziergang ein Grenzgang sein oder der Einkauf im Supermarkt.
Manchmal stellt sich mir die Frage, wie meine Rehabilitation mit mehr Geld wohl verlaufen wäre? Was könnte ich anders oder besser machen, hätte ich mehr Erfolg oder mehr Verbesserung in der Gesundung geschafft?
Wie schon der Hirnabszess ein Ende und Anfang war, so hat auch meine Rehabilitation ein Ende gefunden, der zugleich einen Anfang darstellt.
Einen Tag vor Beginn der Rauhnächte begab ich mich auf Pilgerschaft auf dem Papst-Franziskus-Pilgerweg von Graz nach Weiz, um über die vergangene Corona Zeit und meine Zukunft der Rehabilitation nachzudenken.
Die Tage sind voll davon - mit Training. Training und Üben, um besser zu werden. Aber wie viel besser, ist genug? "Besser" ist ein relativer Begriff. Ich habe zwar das Himmel und Hölle Spiel, aber es zeigt mir nur, wo ich aktuell stehe.
Letztens habe ich einen Beitrag über die Propriozeption geschrieben. Dazu gehört auch das Training im Balance-Park.
Propriozeption, was für ein schwieriges Wort! Eigentlich vermeide ich es, denn es kommt eigentlich nie richtig aus meinem Mund. Dabei beschreibt es, womit ich am meisten zu kämpfen habe.
Corona, mit dem Lockdown, hat mein Leben dieses Jahr wieder einmal völlig auf den Kopf gestellt. Zum dritten Mal seit dem Hirnabszess vor viereinhalb Jahren.