Der Herbst hat Einzug gehalten und schön langsam gewöhne ich mich an die kühleren Temperaturen. Bevor der Winter kommt, nutze ich noch einmal die Gelegenheit, alle Rot-, Gelb- und Grün-Töne aufzusaugen. Beim Spaziergang an der Burgruine Peggau vorbei, tauche ich ein, in alle möglichen Rot- und Orange-Töne.
Der Farbwechsel ging jetzt sehr rasch vonstatten und er wird auch schnell wieder vorbei sein, daher nutze ich jeden Tag für Spaziergänge. Der Lockdown gibt einen weiteren Grund, sich voll und ganz auf die Natur einzulassen. Diese Farbenpracht in den Wäldern und der Natur verzaubert einen, ein Waldzauber eben.
Die Burgruine Peggau wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist heute in Privatbesitz. 10 Jahre war Peggau meine Heimat und meine Kinder sind dort aufgewachsen. Die Wanderwege rund um die Burgruine herum, mit dem Wasserfall, waren beliebte Spaziergänge und noch heute, 10 Jahre später, komme ich gerne für Ausflüge zurück.
Ein sechseckiger Schalenturm aus dem 13. Jahrhundert, diente im 15. und 16. Jahrhundert wahrscheinlich als Alchemisten Küche. Dinge, für die ich mich erst seit heuer interessieren kann. Zwar begrenzt, aber doch. So erarbeite ich mir immer mehr Lebensqualität, die nicht aus Therapie besteht, die ich aber nur erreiche, dass ich dranbleibe, auch wenn der Ausgang ungewiss erscheint.
Gerade die herbstliche Farbenpracht in den Wäldern rund um Peggau ist ein wunderschönes Ausflugsziel. Da ich den Lockdown für mich nutze, um in der Rehabilitation weiterzukommen, nehme ich solche Ausflüge gerne dafür heran, etwas ohne den Gedanken der Therapie zu machen. Was eigentlich nicht stimmt, denn alles, was ich mache, bringt mich ein Stück weiter und fällt unter Therapie.
Solche Tage stehen dann allerdings unter Ausflug und nicht unter dem Gedanken der Therapie. Es ist wichtig zu lernen, nicht mehr alles unter Therapie zu sehen, auch wenn noch jede kleinste Bewegung der Verbesserung dient.
Dazu lenkt mich die Beschäftigung mit der Geschichte rund um Peggau ab, in der ich nicht an Therapie denke. Es gibt da so viel zu entdecken, besonders die Römer interessieren mich. Erstmals seit Jahren besuchte ich heuer das Pilger-Museum in Santiago de Compostela, dank einer Pilgerfreundin. Es war ein wichtiger Schritt zurück ins Leben.
Seinen Fortsatz fand es erst am Jakobsweg Carnuntum wieder, mit Alexander Rüdiger, in der Corona-Zeit. Dort besuchte ich das Freilichtmuseum Carnuntum mit der Geschichte um den römischen Kaiser Marc Aurel, der mir zwar bekannt war, ich aber nicht um dessen Verbindung mit Österreich wusste. So erobere ich mir wieder, Schritt für Schritt, ein Leben zurück, dass nicht nur aus Therapie besteht.
Trotzdem therapiere ich so im Alltag (Gehirntraining), welches ich allerdings nicht als Therapie wahrnehme. Die Geschichte der Burgen rund um Peggau, die Badlwand und die Römer Ausgrabungen, lassen in dieser Zeit der Ausgangssperre trotzdem ein Leben zu, dass ich genießen kann. Der Lernprozess dazu dauerte lange, da mein Gehirn mit den Vorkommnissen rund um Corona überfordert war. Langsam finde ich mich aber damit zurecht.
Farben haben einen besonderen Einfluss auf uns, deswegen habe ich mich am Camino del Norte im letzten Jahr viel bunter gekleidet. Ich wollte wieder mehr Farbe in mein Leben bringen, dass bis dahin zu grau war. Blau, Grün und Gelb waren meine Farben dort und auch heuer, am Camino Frances im Februar, waren Blau und Grün herausstechend.
So nehme ich heuer alle Farben viel bewusster auf, besonders die der Jahreszeiten. Zurzeit sind es die Rot-Töne in der Natur. Rot erhöht unseren Energielevel und stärkt die seelische Kraft. Es hat einen starken Einfluss auf das vegetative Nervensystem und belebt auf positive Weise die emotionale Ebene. Darum tut es gut, sich mit der Farbe Rot auseinanderzusetzen.
Die Blätter wandeln sich im Moment alle Tage und bringen Rot-Töne in allen Variationen, dazu Grün und Gelb, sowie Orange. Sie lassen mich immer wieder bewusst innehalten, darin eintauchen und dieses Farbspektrum in mich aufnehmen.
Die Farbtherapie ist nicht umsonst sehr wirkungsvoll. Ich kann das auch unter künstlichen Bedingungen tun, aber die Natur stellt uns das alles sowieso zur Verfügung und solange ich die Natur dazu zur Verfügung habe, nutze ich sie auch.
Diese Tage sind sehr wertvoll für mich, weil ich mich in dieser Zeit auf den Winter vorbereite und noch möglichst viele heilende Farbschwingungen mitnehmen möchte. Denn nicht nur die Bewegung, auch alles andere sind Bausteine für Heilung und die Natur spielt darin eine besondere Rolle.
Wunderschöne Beschreibung! Da kriege ich wieder Gusto auf einen Ausflug nach Peggau!
Liebe Grüße und genieße den Herbst
Derzeit ist es traumhaft schön dort. Ich genieße den Herbst mit all seinen Farben, die ich aufsauge, bevor der Winter kommt.
Liebe Grüße Jörg
Lieber Jörg!
Ich lese deine Beiträge mit großer Begeisterung!
Wann kommt dein erstes Buch heraus in Wort & Fotos?
Ich wünsche dir und uns noch einige schöne bunte Herbsttage.
Machen wir es wie Frederik die Maus,der auch alle Farben einfängt,um in den grauen Wintertagen von diesen träumen zu können.
Und ja,auch ich fange die Farben der Natur gebündelt mit der Kraft des Lichts Freudvoll auf.
Unter meinem Lebensmotto:
" ICH lebe im Licht,ich Liebe im Licht,ich tanze im Licht.Das Licht trägt trägt mich,das Licht nährt mich,mit Freude diene ich im Licht."
Also schwingen wir uns ein auf den Winter.
Hallo Andrea!
Am Buch arbeite ich, aber es geht nur in langsamen Schritten voran, die Corona noch langsamer machte.
Ja, die Farben des Herbst aufsaugen war und ist noch immer eine für mich wichtige Tätigkeit.
Ich habe mich in allen Belangen sehr um mich in letzter Zeit gekümmert, um auf die Winterzeit bestens vorbereitet zu sein.
Die Natur ist und bleibt mein Heilmittel Nummer 1 auch weiterhin und der Lockdown lässt mich jetzt nur umso konzentrierter an mir arbeiten.
Mein Ziel ist es, trotz vieler Hindernisse, gestärkt daraus hervorzugehen,wenn ich auch in einigem Abstriche machen muss.
Auch dir wünsche ich alles Gute im Lockdown und bis bald beim th. Tanzen.
Liebe Grüße
Jörg