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2013 habe ich im Trailrunning meine große Leidenschaft gefunden.
2014 dann der Höhepunkt, die Teilnahme am Eiger Ultra Trail. Ursprünglich wollte ich diesen Blog dafür gründen. So weit kam es aber nicht, denn bevor ich den Blog von0auf101 starten konnte, ereilte mich die Krankheit. Den Namen beließ ich, nur hat er jetzt einen anderen Hintergrund.
2016 kam mir der Hirnabszess dazwischen. Seither bin ich mit der Rehabilitation beschäftigt. Es war ein Anfang von NULL an. Aktuell lerne ich noch immer gehen, obwohl ich den Camino Frances in Spanien gegangen bin. Genaueres über den Krankheitsverlauf könnt Ihr im Blog lesen.
Trailrunning ist nach wie vor mein Ziel, denn es ist eine Lebenseinstellung.
Ich begann wirklich bei NULL. Tiefer gehts nicht. Noch weiß ich nicht, ob ich je wieder Trailrunning ausüben kann. Derzeit bin ich vom Laufen so weit entfernt, wie die Erde vom Mond. Zumindest Pilgern und Thruhiking kann ich mittlerweile wieder.
Ich arbeite daran, meinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Es geht nur sehr langsam, aber es geht. Die Herausforderung ist es, jeden Tag meine neurologischen Störungen besser unter Kontrolle zu bekommen.
Dazu kommt eine Körper- und Muskelschwäche, die eigentlich nicht heilbar ist.
Ich arbeite viel mit mentaler Kraft, wie früher im Radrennsport. Heute setze ich sie zur Rehabilitation ein. Das im Sport gelernte, ist mir heute eine große Hilfe auf meinem Weg zurück. Dranbleiben ist enorm wichtig.
Limits setzt man sich nur im Kopf. Daher ist geistiges Arbeiten ein wichtiger Teil meiner Rehabilitation. Therapeutisches Tanzen bedient beides und wurde zu meiner wichtigsten Therapie.
Mein Ziel ist die erneute Teilnahme am Eiger Ultra Trail. Vorher muss ich aber Gehen lernen, daher ist der Jakobsweg auch ein Ziel auf meinem Weg (Lauf) zurück ins Leben.
Am Jakobsweg war ich, unter noch keinen guten Voraussetzungen, im Juni, Juli 2018 unterwegs. Dann nochmal im Oktober 2018, zusammen mit meinem älteren Sohn. Es war eine der besten Entscheidungen, trotz Handicap, dort unterwegs zu sein und das Beste, was mir passieren konnte.
Seither gehe ich immer wieder Pilgern. 2019 zum Camino del Norte und im Februar 2020 noch einmal zum Camino Frances. Die Pandemie hat es unterbrochen, daher machte ich 2021 den Walkabout Austria, 2100 Kilometer rund um Österreich. Im März 2022 war ich endlich wieder am Camino France, wie auch im Oktober 2022.
Trailrunning war und ist eine Lebenseinstellung. Norbert Wastian, vom Trailrunning Szene Magazin, gab mir den Begriff des Trail Gehens. Das hilft mir, den Gedanken des Trailrunning im Kopf zu behalten.
Diese Einstellung bleibt einem erhalten und gerade im Trailrunning ist Dranbleiben eine wichtige Eigenschaft. Zumindest (Trail-)gehen kann ich wieder durchführen.
